Vier Jahrhunderte lang wurde die Festung auf dem Berg südöstlich der Altstadt verändert und ergänzt, bis aus der Schutzburg eine prachtvolle Residenz im Stil von Renaissance und Barock geworden war.
Dann kamen die Truppen Ludwigs XIV. und machten eine Ruine daraus. Sie ist - trotz späterem Blitzschlag und Brand - immer noch einer der schönsten Trümmerhaufen der Welt. Die wichtigsten Bauten wurden behutsam restauriert.
So gibt es wieder allerhand zu sehen: den Ottheinrichsbau mit der angeblich schönsten Renaissancefassade nördlich der Alpen (er enthält das Deutsche Apothekenmuseum), den Friedrichsbau mit den sehr schön stuckierten Wohnräumen der Kurfürsten, den Frauenzimmerbau mit dem Königssaal, den Ruprechtsbau mit dem gotischen Rittersaal und das berühmte Große Fass.
Kurfürst Johann Kasimir ließ 1589 das erste dieser Fässer bauen. Es faßte 125.000 Liter. Im 17. Jahrhundert war es für den Weinvorrat des Schlosses bereits zu klein geworden. Man ersetzte es durch ein noch größeres - mit 195.000 Litern. Selbst das reichte nicht lange. So entstand 1751 ein Fassriese für genau 221.726 Liter Wein.
Als Wächter bestellte Fürst Karl-Theodor den Zwerg und Hofnarren Perkeo, einen trinkfesten Spassmacher. Der starb im hohen Alter - angeblich, nachdem er aus Versehen ein Glas Wasser getrunken hatte.
Das letzte Große Fass ist noch im Original zu sehen, der Zwerg als bemalte Schnitzfigur.
Vom Schlossaltan - den Sie auf dem Torweg unterm Friedrichsbau erreichen - haben Sie einen umfassenden Blick über Altstadt und Neckartal. Noch schöner ist die Aussicht von der Scheffelterrasse, zu der Sie bei einem Spaziergang durch den hübschen Schlossgarten kommen.
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