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Reisen im Altmühltal·Sommersdorf II

Die Wissenschaftler hörten Geigerzähler ticken

Altmühltal - Sommersdorf - Mumien

Der Freifrau Sophie von Kniestätt blieb es vorbehalten, die makabre Chronik der unverwesenden Toten in Sommersdorf um ein außerordentliches Kapitel zu bereichern.

Schlosskirche Sommersdorf-004

Tilman2007, Schlosskirche Sommersdorf-004, CC BY 3.0

Sie wurde zu früh begraben. Dies widerfuhr ihr, als sie nach der Geburt ihres achten Kindes - sehr erschöpft, was man verstehen kann - in Bewusstlosigkeit verfiel. Die Mitbewohner hielten sie für tot und setzten sie in Ehren bei. Dass man sich getäuscht hatte, merkte man erst Jahre später, als der Sarg zufällig geöffnet wurde. Da war nicht zu übersehen. dass die Dame alle Anstrengungen gemacht hatte, den Deckel von innen aufzuklappen. Da auch sie nicht verwest war, ließen die Stellung ihrer Arme und der wenig behagliche Gesichtsausdruck keinen Zweifel daran.

Auch ein Mensch geringer Vornehmheit liegt - ebenfalls als wohlerhaltene Mumie - in der Familiengruft. Er war ein Wandersmann, der den Aussatz hatte und auf Schloss Sommersdorf daran starb. Ungezogenerweise fiel ihm nichts Besseres ein, als seine Wohltäterin, das Freifräulein Schenk von Geyern, das ihn aufopferungsvoll pflegte, damit anzustecken. Sie liegt bei ihm.

Menschen mit Interesse für das Leben nach dem Tode stellt sich die Frage, was wohl die Leichen in der Sommersdorfer Familiengruft veranlassen kann, nicht, wie es sich gehört, zu zerfallen und dahinzugehen. Schloss und Dorfbewohner sprachen generationenlang von einem "göttlichen Wunder". Doch ist man sich in theologischen Kreisen inzwischen soweit einig, dass göttliche Allmacht zu ihrer Dokumentation nicht der ledernen Mumien von Sommersdorf bedarf.

So versuchte man die Wissenschaft einzuschalten, und die Gelehrten gerieten schier aus dem Häuschen, als sie in der Gruft ihre Geigerzähler ticken hörten. Radium-Adern, die im Boden verlaufen, konservieren die Verstorbenen! So hieß es nun.

Dies aber wäre in der Tat beinahe ein Wunder. Von Mumifizierung durch Natron oder Asphalt, auch durch Trocknen, Räuchern und Einsalzen hat man schon gehört. Auch Harz und Pech sind wirksam, und neuerdings verwendet man das peinlich riechende Formaldehyd. Dass man auch Radiumstrahlen dafür nutzen kann, ist neu: diese Entdeckung - wenn sie denn eine ist - können sich Obrist von Holz und seine ledernen Gesellen zugutehalten.

>> Die Mumien in der Familiengruft
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